Markenabmahnung erhalten? Was Sie jetzt tun müssen
Eine Markenabmahnung ist kein Grund zur Panik, aber schnelles und richtiges Handeln ist entscheidend. Hier erfahren Sie Schritt für Schritt, wie Sie richtig reagieren und teure Fehler vermeiden.
Sofortmaßnahmen bei Markenabmahnung
Diese 5 Schritte sollten Sie innerhalb der ersten 24 Stunden nach Erhalt einer Abmahnung befolgen:
Ruhe bewahren
Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Eine Abmahnung ist zunächst nur eine Behauptung, die geprüft werden muss.
Frist notieren
Markieren Sie die gesetzte Frist deutlich in Ihrem Kalender. Meist haben Sie 1-2 Wochen Zeit für eine Reaktion.
Nichts unterschreiben
Unterschreiben Sie niemals die beigefügte Unterlassungserklärung ohne anwaltliche Prüfung. Diese ist meist übermäßig weit gefasst.
Anwalt kontaktieren
Wenden Sie sich innerhalb von 24-48 Stunden an einen spezialisierten Fachanwalt für Markenrecht.
Unterlagen sammeln
Sammeln Sie alle relevanten Unterlagen: Produktfotos, Werbematerialien, eigene Markenrechte, Verkaufsbelege etc.
Nicht ignorieren!
Das Ignorieren einer Abmahnung kann zu einer einstweiligen Verfügung oder Klage führen - mit deutlich höheren Kosten.
Wie wir Ihre Abmahnung prüfen
Nicht jede Abmahnung ist berechtigt. Wir prüfen systematisch alle rechtlichen Aspekte:
Berechtigung der Abmahnung
Ist die abgemahnte Marke überhaupt schutzfähig? Besteht tatsächlich Verwechslungsgefahr? Liegt eine Markenrechtsverletzung vor?
Schutzumfang der Marke
Für welche Waren und Dienstleistungen ist die Marke eingetragen? Deckt der Schutzbereich Ihre Tätigkeit ab?
Verjährung und Verwirkung
Ist die Abmahnung möglicherweise verjährt? Hat der Markeninhaber seine Rechte durch Duldung verwirkt?
Kostenprüfung
- Sind die Anwaltskosten angemessen?
- Wurde der richtige Streitwert angesetzt?
- Sind Auslagen berechtigt?
Strategieentwicklung
- Vollständige Zurückweisung möglich?
- Modifizierte Unterlassungserklärung?
- Kostenreduzierung durchsetzbar?
Häufige Abmahnfallen im E-Commerce
Diese Bereiche sind besonders abmahngefährdet - hier sollten Sie besonders vorsichtig sein:
Produktbezeichnungen
Verwendung fremder Markennamen in Produkttiteln, auch als "kompatibel zu..." oder "passend für..."
Produktfotos
Verwendung von Herstellerfotos ohne Erlaubnis oder Fotos mit sichtbaren fremden Markenlogos
Keywords & SEO
Verwendung fremder Marken als Keywords in Google Ads oder in Meta-Tags der Website
Markenimitationen
Verkauf von Produkten, die bekannten Marken ähneln oder als "Replica" beworben werden
Parallelimporte
Verkauf von Originalprodukten ohne Autorisierung des Markeninhabers in Deutschland
Domain-Namen
Registrierung von Domains, die fremde Marken enthalten oder diesen ähnlich sind
Markenabmahnung erhalten? Handeln Sie jetzt!
Jede Stunde zählt bei einer Markenabmahnung. Kontaktieren Sie uns für eine kostenlose Ersteinschätzung und professionelle Hilfe.
- Fachanwalt für gewerblichen Rechtsschutz
- Über 15 Jahre Erfahrung im Markenrecht
- Mitglied der Deutschen Vereinigung für gewerblichen Rechtsschutz
- Regelmäßige Mandatierung durch Kanzleien, Agenturen und Unternehmen